Jahresbericht 2020
Durch unsere jahrzehntelange Hilfe hat sich die Struktur der Gesundheitseinrichtungen im Bereich Mbinga um das Einzugsgebiet des Krankenhauses Litembo herum wesentlich verbessert.
Im Krankenhaus Litembo sind nun Fachärzte für Chirurgie, Innere Medizin und Gynäkologie tätig –leider die Einzigen in einem Umkreis von ca. 250 km und ca. 500.000 Menschen. Die Versorgung mit Fachärzten in dieser Region ist wesentlich unser Verdienst.
Darüber hinaus werden bis Ende des Jahres–dank unserer Förderung --alle 18 Außenstationen des Krankenhauses mit Strom und Ultraschallgeräten ausgestattet sein, so das nunmehr eine wesentlich bessere Erstdiagnostik-besonders bei der Mutter-Kindbetreuung während der Schwangerschaft–vor Überweisung in das Krankenhaus möglich sein wird.
Im Einzelnen wurden folgende Projekte gefördert:
1. Finanzierung und Einführung eines modernen Buchungssystems für das Krankenhaus.
2. Unterstützung der Facharztstruktur durch „ON-TOP-Zusatzzahlungen“
3. Wesentliche Aufstockung der vorhandenen Solarstromversorgung des Krankenhauses auf jetzt 50 KWH.
4. Ausstattung weiterer 5 Außen Stationen mit Solarstrom und Ultraschallgeräten, so dass unser Projekt „Flächendeckende Ultraschalldiagnostik Versorgung“ abgeschlossen werden konnte: Hier danken wir auch dem Rotary-Club Marl und der Riemer-Stiftung für wesentliche Mithilfe.
5. Ausstattung und Ergänzung der internistischen Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten durch neue Gastroskope, endoskopischer Videoeinrichtung, Defibrillatoren, Ergänzung der Herzultraschalleinrichtung
6. Förderung des Neubaus der Geburtsstation im Health-Center Martiri: In einer besonders armen Region gibt es in einem Umkreis von 60 km keine ordentliche Mutter-Kind-Schwangerschaftsversorgung, die durch den Neubau ermöglicht werden soll.
7.Beginn der Förderung der Außenstation Mkenda durch Mitfinanzierung der Wasserversorgung:
Mkenda ist ein Dorf im Süd-Westen Tansanias nahe der Grenze zu Mosambik. Die nächste größere Stadt ist nur über Sandpisten und mehrere Stunden Fahrt zu erreichen. Bisher gibt es in dieser Region keinerlei Gesundheitseinrichtungen. Auch die schulische Versorgung ist mit Hilfe der Vinzenz Schwestern von Untermarchtal erst im Aufbau.
Grundvoraussetzung für diese Entwicklung ist die Versorgung mit sauberem Wasser, weswegen wir zunächst beim Bau einer Wasserleitung für die Entwicklung eines Gesundheits-und Schulzentrums im Dorf Mkenda mithelfen wollen.
Auch im kommenden Jahr sollen Mkenda und Martiri weiter gefördert werden.
Das Gesamtangebot der Gesundheitseinrichtungen im Südwesten Tansanias wird zukünftig sicher auch durch den Neubau eines Krankenhauses in Mbinga unter Leitung der Vinzentinerinnen verbessert. Wir wollen uns hier für eine gute Zusammenarbeit aller Einrichtungen einsetzen.
Corona bedingt konnten wir dieses Jahr nicht –wie sonst üblich –nach Tansania reisen. Umso mehr waren die täglichen Kontakte Dank schnellem Mobilfunk und Internet mit unseren Freunden in Tansania nötig, aber auch problemlos möglich.
Wir sind froh auch im Jahr 2020 für die Gesundheitseinrichtungen im Südwesten Tansanias sehr viel erreicht zu haben. Deshalb möchten wir allen Litembo-Förderern für ihre großzügige Hilfe herzlich danken.
Alle ihre Spendengelder werden ohne jeden Abzug zur Förderung unserer Projekte verwandt. Die Verbesserung der Gesundheitsversorgung von ca. 500.000 Afrikanern in einer Fläche von ca. 1/3 der Fläche NRWs ist eine sehr große Aufgabe, die nur dank ihrer Spendengelder möglich ist. Nach wie vor sind alle Mitglieder unseres Vorstandes persönlich sehr engagiert, um unsere Projekte mit viel Zeit und persönlichem Einsatz voranzutreiben.
Dr. Dennis bei der Durchführung einer Magenspiegelung.
Unser Gynäkologe Dr. Herbst freut sich über die hervorragende Dokumentation der Ultraschalluntersuchungen.
Erste Schritte einheimischer Schwestern beim Aufbau einer Schule und Gesundheitszentrums.